Italiener in Frankreich

Schon Ende des 19. Jahrhunderts wanderten zahlreiche Italiener nach Frankreich und auch Belgien aus. Als dann in Italien die Faschisten unter Mussolini an die Macht kamen, flüchteten politische Gegner, die Repressionen seitens der Regierung fürchten mussten, auch nach Frankreich. Einige fanden Arbeit in den Zechen Elsass Lothringens. Nachdem Teile Frankreichs besetzt worden waren, holte die deutsche Arbeitsverwaltung auch Italiener aus Frankreich zur Arbeit ins Ruhrgebiet. Diese politisch eher links orientierten Arbeiter beobachte das NS-Regime misstrauisch und man ließ ihnen nicht die bevorzugte Behandlung zukommen, die faschistische Italiener genossen.

„[...] Da die fremdvölkischen Arbeitskräfte aus besonders marxistisch verseuchten Gegenden der besetzten Gebiete kommen, werden sie im besonderen Umfange zu Disziplinlosigkeiten in jeglicher Hinsicht neigen [...]“

Auszüge aus dem Schnellbrief des Reichsführers SS (S - VI D S - 439/40) vom 14.01.1941 / betrifft Staatspolizeiliche Behandlung der im Reich eingesetzten ausländischen Arbeitnehmer aus den besetzten Gebieten im Westen und Norden des Reiches

Bergbau-Archiv Bochum

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